Das Weltmusik Festival in Rudolstadt beweist, dass miteinander leben über kulturelle und ethnische Grenzen hinweg funktionieren kann. Neben großartiger Musik machen die vielen kleinen Begegnungen am Rand den ganz besonderen Reiz dieses Festivals aus.
Im thüringischen Rudolstadt findet jedes Jahr Anfang Juli das größte deutsche Weltmusikfestival statt.
Ansicht von Rudolstadt mit Heidecksburg
Das Thüringer Folkloretanzensemble eröffnet traditionell das Festival
Festivalbesucher vor der großen Marktbühne
Rund 100.000 Besucher, mehr als 150 Bands aus über 30 Ländern – das ist die seit Jahren erfolgreiche Mixtur, die das beschauliche Residenzstädtchen für ein paar Tage in eine quirlige Metropole aus Musik und Tanz verwandelt.
Die Gruppe Lanaya auf der Marktbühne
Mit dabei die Mainzer Sängerin mit kurdischen Wurzeln Lale Koçgün und die Gruppe Nid de Poule, die im Rhein-Main-Gebiet ihren Schwerpunkt hat.
Das TFF Rudolstadt mit seiner ganz besonderen Atmosphäre lockt jedes Jahr Anfang Juli tausende Besucher in die beschauliche thüringer Residenzstadt. Menschen jeden Alters, der unterschiedlichsten Nationalitäten und aller Bildungsschichten treffen sich, um miteinander zu feiern. Musik, Tanz, Spiele, essen, trinken, reden, lachen – der Mix aus den unterschiedlichsten Aktivitäten, die allen die Gelegenheit bieten, sich zu beteiligen, macht den ganz besonderen Reiz dieses Festivals aus.
Das Besondere ist die allseits herrschende Fröhlichkeit und Friedfertigkeit. Sowohl die Rudolstädter, die es sich gefallen lassen, fast eine Woche lang okkupiert zu werden, als auch die Besucher, die in großen Massen in den Ort einfallen, pflegen ein respektvolles Miteinander, interessieren sich füreinander und schätzen einander.
Im Rahmen des Weltmusik-Festivals TFF 2015 in Rudolstadt haben wir gefragt, ob ein solches Festival einen Beitrag zu mehr Weltoffenheit sein kann. Interviewpartner waren: Jakob von Weizsäcker, Mitglied des Europaparlaments, Oliver Weder, Dirigent Thüringer Symphoniker,
Marion Rosin, Mitglied des Thüringer Landtags, Pippo Pollina, Liedermacher, Linda Dyrnes, Leiterin FolkOrg Norwegen, die den Norwegen-Schwerpunkt des Festivals betreute.